Die Zweiradsaison steht unter dem Motto: "Ankommen statt Umkommen"
Besonnene Motorradfahrer leben länger
Die Fahrt mit dem "heißen Ofen" ist nach wie vor sehr beliebt.
Doch die Fahrfreude birgt erhebliche Risiken:
Zweiradfahrer haben nun mal keine Knautschzone, sodass es auch bei Stürzen und kleineren Unfällen nicht nur zu Blechschäden, sondern auch zu ernsten oder gar tödlichen Verletzungen kommt. Eine EU-Studie bezeichnet das Motorrad gar als das mit Abstand "gefährlichste Verkehrsmittel".
Junge Biker fahren ähnlich riskant wie ihre Altersgenossen im Pkw, was sich auch in der Unfallstatistik niederschlägt: Fahrer im Alter zwischen 18 bis 24 Jahren sind etwa drei Mal häufiger in Verkehrsunfälle verwickelt als Fahrer über 25 Jahre. Gerade jungen Motorradfahrern - mit erst ein- bis zweijähriger Fahrpraxis empfiehlt sich die Teilnahme an einem Fahrfertigkeitstraining der Kreisverkehrswacht Weißenburg. Das bringt unter fachkundiger Anleitung örtlicher Fahrlehrer Lerneffekte, die auch Wiedereinsteiger nicht missen sollten.
Doch
bevor die ersten Fahrten unternommen werden und damit der Spaß am Fahren auch
nicht getrübt wird, gibt die Verkehrswacht nachfolgend einige wichtige Tipps:
Nach der langen Winterpause sollte man alles einmal durchchecken: Reifenprofil,
Luftdruck,
Kettenschmierung und -spannung. Beleuchtung, Bremsflüssigkeit/-belege, Batterie,
evtl. Öl
wechseln usw. Aber auch die körperliche Fitness des Fahrers/Fahrerin sollte
gewährleistet sein.
Bestimmte Situationen erst an einem Wochenende auf einem leeren Parkplatz oder einer verkehrsarmen abgelegenen Straße üben: wie z.B. Kurventechnik, Langsamfahren usw. um wieder das richtige "Gefühl" für das Zweirad zu bekommen. Diese Übungen sollten auch von erfahrenen Bikern trainiert werden.
Hier ist es besonders wichtig immer rechts zu fahren und mit dem richtigen
Abstand zur Mittellinie. Die Schräglage muss dem Kurvenverlauf und der Geschwindigkeit angepasst
sein. Denken
Sie immer daran, dass in Schräglage immer doppelt so viel Platz benötigt
wird wie bei
Geradeausfahrt.
Eine gute Motorrad-Schutzkleidung schützt nicht nur bei einem Sturz,
sondern auch vor Witterungseinflüssen. Verschmutzte oder verkratzte Visiere austauschen. Mit einer
kontrastreichen,
hellen und mit reflektierenden Streifen versehenen Schutzkleidung werden Sie von
anderen Verkehrsteilnehmern besser erkannt. Fahren Sie immer mit Licht, dies ist seit
Oktober 1988 für alle
Zweiräder vorgeschrieben, natürlich auch am Tag. - Sicherheit durch
Sichtbarkeit-
Das richtige Bremsen erfordert viel Feingefühl. Immer beide Bremsen einsetzen,
die Hinterradbremse voll einsetzen, die Vorderradbremse bis zur Blockiergrenze. Achtung: ein
blockiertes
Vorderrad hat oft den äußerst unsanften "Abflug" zur Folge. Ausreichendes
Training außerhalb
des normalen Straßenverkehrs ist sehr nützlich. Dies gilt auch für das Bremsen
und Ausweichen
vor einem unerwartend auftretenden Hindernis.
Motorradfahrer haben keine Knautschzone. Bei einer Kollision hat der
Zweiradfahrer keinen
"Blechkäfig" um sich, sondern nur die Schutzkleidung am Körper.
"Versteckspiele" im toten Winkel vorausfahrender Fahrzeuge können schwere Folgen
nach sich
ziehen. Kann ich das Gesicht des Fahrers in seinem Spiegel sehen, sieht er mich
auch. Dies ist
besonders beim Überholen wichtig. - Sehen und gesehen werden -
Motorradfahrer sollten ein "Gespür" für kritische Verkehrssituationen entwickeln. Das bedeutet: andere Verkehrsteilnehmer immer im Auge behalten und mit Fehler der anderen rechnen. Immer genügend Abstand halten. Auf unterschiedliche Fahrbahnbelege achten. Eine gewisse Sicherheitsreserve sollte immer da sein.
Die Kreisverkehrswacht Weißenburg bittet alle Zweiradfahrer diese
Tipps zu beachten, damit die
Motorradsaison unfallfrei durchfahren wird. Darüber hinaus richtet die
Verkehrswacht an
alle
Kraftfahrer die Bitte, durch ein partnerschaftliches Verhältnis für mehr
Verkehrssicherheit
auf
unseren Straßen beizutragen.
Eine gute und unfallfreie Fahrt wünscht die Kreisverkehrswacht Weißenburg.